Politik

Bei Wissenschaftlern des Bundestages Guttenberg entschuldigt sich

In seiner Doktorarbeit hatte der ehemalige Verteidigungsminister Guttenberg auch Arbeiten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages verwendet, ohne auf die Quelle hinzuweisen. Nun entschuldigt sich der CSU-Politiker "aufrichtig". Eine Erklärung für die Plagiate gibt er allerdings nicht.

Guttenberg will nun an einem Buch arbeiten.

Guttenberg will nun an einem Buch arbeiten.

(Foto: dpa)

Der als Minister zurückgetretene Karl-Theodor zu Guttenberg hat nach einem "Focus"-Bericht Wissenschaftler des Bundestags wegen der unrechtmäßigen Verwendung ihrer Texte in seiner Doktorarbeit um Entschuldigung gebeten.

In seinem dem Magazin vorliegenden Schreiben gab der Ex-Verteidigungsminister zu, er habe Teile aus "den von Ihnen geschriebenen" Texten für seine Dissertation "wörtlich übernommen, ohne Ihre Autorenschaft in wissenschaftlich redlicher Weise zu kennzeichnen". Dafür wolle er "persönlich aufrichtig um Entschuldigung bitten". Eine Erklärung lieferte der CSU-Politiker dem Bericht zufolge nicht.

Die Schreiben sind jeweils persönlich adressiert, die Anrede ist handschriftlich, wie das Magazin weiter schrieb. Es geht insgesamt um sechs Expertisen des Wissenschaftlichen Diensts des Bundestags.

Guttenberg war zurückgetreten, weil ein Großteil seiner Doktorarbeit aus nicht gekennzeichneten Texten fremder Autoren besteht. Die Universität Bayreuth hatte ihm deshalb den Titel aberkannt. Sie prüft ebenso wie die Staatsanwaltschaft Hof, ob Guttenberg als Doktorand vorsätzlich getäuscht hat.

Quelle: ntv.de, dpa

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