Politik

CSU drängelt Guttenberg will sich erklären

Guttenberg schweigt - vorerst.

Guttenberg schweigt - vorerst.

(Foto: dpa)

Wird Ex-Verteidigungsminister Guttenberg für den Bundestag kandidieren oder nicht? Das ist die große Frage, die derzeit dessen Parteifreunde und Kritiker umtreibt. Vorerst schweigt der gefallene Politik-Liebling noch, aber in den nächsten Wochen will er offenbar mit der CSU darüber reden.

Der hat gegenüber Parteifreunden aus der CSU signalisiert, in den kommenden Wochen über eine mögliche Kandidatur für die Bundestagswahl 2013 sprechen zu wollen. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, erklärte er dies gegenüber dem CSU-Kreisvorsitzenden und Landrat Christian Meißner aus seinem Wahlkreis in Oberfranken.

Seehofer spürt, dass ihm Guttenberg im Nacken sitzt.

Seehofer spürt, dass ihm Guttenberg im Nacken sitzt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Demnach hatte Meißner Guttenberg zu einem Treffen innerhalb der nächsten vier bis fünf Wochen aufgefordert. Per SMS habe dieser "machen wir" geantwortet.

Die CSU-Führung um hatte in den vergangenen Tagen deutlich um ein Comeback des über eine Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit gestürzten 40-Jährigen geworben. Seehofer will darüber ebenfalls persönlich mit Guttenberg sprechen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, der Vorsitzender des für Guttenberg zuständigen CSU-Bezirks Oberfranken ist, sagte dem "Spiegel", er rechne für Ende diesen Monats mit einem Gespräch.

Guttenberg könnte bald wieder den Ton in der CSU angeben - und Seehofer zuschauen.

Guttenberg könnte bald wieder den Ton in der CSU angeben - und Seehofer zuschauen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Guttenberg, der zur Zeit mit seiner Familie in den USA lebt, befindet sich dann ohnehin in Deutschland: Er soll bei der Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst in Aachen eine Rede halten.

Zuletzt war Guttenberg mit seinen Comeback-Versuchen heftig in die Kritik geraten. Unter anderem hatte er auch die CSU in seinem Interviewband " " angegriffen. Die Partei, deren Mitglied er "zurzeit" noch sei, habe noch "einen langen Weg zu gehen", um von der Abwärtsbewegung der sogenannten Volksparteien nicht ergriffen zu werden. Wenn sie sich selbst als letzte verbliebene Volkspartei bezeichne, könne ihr das "im Zweifel als Hybris ausgelegt werden" und wirke wie eine Verhöhnung früherer Träume.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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