Politik

Probelauf für Abschlussprüfungen Hälfte der Schüler fällt durch

Der Probelauf für die ersten zentralen Abschlussprüfungen für Schleswig-Holsteins Haupt- und Realschulen hat zu katastrophalen Ergebnissen geführt. 60 Prozent der Realschüler und 55 Prozent der Hauptschüler schlossen mit der Note "ungenügend" oder "mangelhaft" ab.

An den Prüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch hatten 200 Schulen auf freiwilliger Basis teilgenommen. "Das Mathematik-Ergebnis ist ein Warnschuss zur rechten Zeit", erklärte Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD). Nach einer ersten Einschätzung habe es im Wesentlichen am zu hohen Anforderungsniveau der Aufgaben gelegen. Viele Schüler seien damit überfordert gewesen. Hinzu gekommen seien ungewohnte Aufgabenstellungen mit hohem Textanteil.

Unterricht muss sich ändern

Die Ministerin räumte allerdings ein, dass die Leistungen vieler Schüler noch nicht den Anforderungen der nationalen Bildungsstandards im Fach Mathematik entsprächen. Daher müsse sich auch der Unterricht in den Schulen entsprechend ändern. Die inhaltlichen Ergebnisse in den Fächern Deutsch und Englisch seien erwartungsgemäß ausgefallen.

FDP fordert Rücktritt

Wegen dieses schlechten Ergebnisses forderte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Kieler Landtag, Wolfgang Kubicki, die Entlassung Erdsiek-Raves. "Die Bildungsministerin tut so, als habe sie nach zehn Jahren im Amt mit alledem nichts zu tun", sagte Kubicki dem "Flensburger Tageblatt". Seit Jahren weise der Landesrechnungshof auf die Mangelversorgung mit Lehrern auch in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern hin.

Quelle: ntv.de

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