Der pro-westliche Politiker Saad Hariri ist neuer Ministerpräsident im Libanon. Wie die Präsidentschaft in Beirut bekanntgab, beauftragte Staatschef Michel Suleiman Hariri mit der Regierungsbildung.

Das pro-westliche Lager war aus den Parlamentswahlen Anfang Juni als Sieger über die israelfeindliche Hisbollah hervorgegangen. Hariris Bündnis erhielt 71 der 128 Sitze im Parlament. Seine Nominierung für das Amt des Ministerpräsidenten wurde von 86 Abgeordneten mitgetragen.

Der 39-Jährige ist der Sohn des 2005 ermordeten Ex-Regierungschefs Rafik Hariri. Der Mord an seinem Vater hatte im Libanon eine beispiellose Protestwelle gegen Syrien ausgelöst, an deren Ende nach jahrzehntelanger Präsenz der Abzug der syrischen Truppen stand.