Aus Protest Hawking sagt Israel-Reise ab
08.05.2013, 11:26 Uhr
Stephen Hawking
Einer der bedeutendsten Physiker der Welt, der gelähmte Professor Stephen Hawking, ist dem Rat des britischen "Ausschusses für die Universitäten Palästinas" gefolgt und hat dem israelischen Präsidenten Schimon Peres eine Absage erteilt, als Ehrengast an der für Juli geplanten Konferenz "Angesichts der Zukunft" in Jerusalem teilzunehmen. Im Rahmen der Konferenz soll auch der 90. Geburtstag des israelischen Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträgers gefeiert werden. Hawking erklärte in einem kurzen Brief an Peres, dass es "seine unabhängige Entscheidung sei, den Boykott (Israels) zu respektierten, aufgrund seiner eigenen Kenntnis Palästinas und des einstimmigen Rats seiner akademischen Kontakte."
Wie die britische Zeitung "Guardian" berichtet, sei Hawking seit der Ankündigung seiner Beteiligung an der hoch angesehenen von Peres initiierten Konferenz von pro-palästinensischen Aktivisten mit Briefen "bombardiert" worden, sich dem Boykott gegen Israel anzuschließen und seine Beteiligung an der Konferenz abzusagen. Das israelische Präsidentenamt hat bisher keine Reaktion veröffentlicht, aber den Namens Hawkings von der Rednerliste gestrichen.
Der britische Physiker hat Israel eigentlich schon mehrfach besucht, zuletzt im Jahr 2006. Doch nach dem Gazakrieg von 2009 hatte er scharfe Kritik an der "völlig überproportionierten israelischen Reaktion auf den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen" geäußert und Israels Behandlung der Palästinenser mit Apartheid in Südafrika verglichen.
Quelle: ntv.de, usa