Politik

Texanische Frau kann weiter hoffen Hinrichtung erneut verschoben

Bereits zum zweiten Mal wird die Hinrichtung von Kimberly McCarthy in Texas ausgesetzt. Einen Tag vor der Vollstreckung wird der Termin auf Ende Juni geändert. Der Grund liegt in der Jury, die die Afroamerikanerin 1998 verurteilte: Sie bestand ausschließlich aus Weißen.

Kimberly McCarthy soll nun Ende Juni hingerichtet werden.

Kimberly McCarthy soll nun Ende Juni hingerichtet werden.

(Foto: AP)

Im US-Bundesstaat Texas ist die Hinrichtung einer 51-jährigen afroamerikanischen Gefangenen erneut verschoben worden. Einen Tag vor dem Hinrichtungstermin entschieden die Justizbehörden, mit der Vollstreckung der Todesstrafe gegen Kimberly McCarthy bis Ende Juni zu warten. Bereits im Januar war die Hinrichtung wenige Stunden vor dem geplanten Termin ausgesetzt worden.

Die Staatsanwaltschaft von Dallas County reagierte mit der jüngsten Verschiebung auf Gesetzentwürfe zur Auswahl der Geschworenen in Texas, die derzeit im Parlament des Bundesstaates debattiert werden und Auswirkungen auf McCarthys Fall haben könnten.

Die Verteidiger McCarthys beklagen, dass die Afroamerikanerin 1998 von einer fast ausschließlich weißen Jury zum Tode verurteilt worden war. McCarthy war damals schuldig gesprochen worden, ihre 71-jährige Nachbarin ermordet und ausgeraubt zu haben.

Die Hinrichtung von Frauen ist in den USA sehr selten. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 wurden zwölf Frauen hingerichtet, zuletzt 2010. Im Bundesstaat Texas, in dem seit 1976 fast 500 zum Tode Verurteilte hingerichtet wurden, waren darunter drei Frauen.

Quelle: ntv.de, AFP

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