Politik

Wegen ausgebeulter Jacke Im Irak erschossen

Amerikanische Soldaten haben einen unbewaffneten Iraker erschossen, weil sie ihn für einen Selbstmordattentäter hielten. Das US-Militärkommando in der Provinz Dijala berichtete, der Mann habe sich in der Ortschaft Al-Makdadija nördlich von Bagdad einer Patrouille der Koalitionstruppen genähert. Er habe "eine ausgebeulte Jacke getragen und die Hände in die Taschen gesteckt".

Die Soldaten hätten deshalb "Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um den Zivilisten daran zu hindern, sich ihnen weiter zu nähern", hieß es in der Mitteilung. Später habe sich herausgestellt, dass der Iraker unbewaffnet gewesen sei und keinen Sprengstoff bei sich getragen habe. Der Vorfall werde noch untersucht.

Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak meldete, die Polizei in der Pilgerstadt Kerbela habe ein Blutbad unter schiitischen Wallfahrern verhindert. An einer Straßensperre im Norden der Stadt hätten die Sicherheitskräfte einen Selbstmordattentäter entdeckt. Sie hätten ihn überwältigt, bevor er sich mit seinem Sprengstoffgürtel habe in die Luft sprengen können. In der südlich von Bagdad gelegenen Stadt Kerbela sind in diesen Tagen Millionen von schiitischen Muslimen versammelt. Sie begehen den sogenannten Arbaaien (40. Tag nach dem Tod) des Imams Hussein, der im Jahr 680 in der Schlacht von Kerbela getötet worden war.

Quelle: ntv.de

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