Politik

Ostermärsche 2003 Im Zeichen des Krieges

In zahlreichen Städten begannen heute die Ostermärsche dieses Jahres. In verschiedenen Bundesländern beteiligten sich daran mehrere hundert Menschen. Den Auftakt bildete ein Marsch in Chemnitz, zudem fanden unter anderem Aktionen in Frankfurt, in der Nähe von Hanau und in Dortmund statt.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Ostermärsche steht der Protest gegen den Irak-Krieg. Er dürfe nicht zu einem Präzedenzfall für weitere Kriege der USA oder anderer Staaten werden, verkündete das Ostermarschbüro in Frankfurt am Main.

Das Netzwerk Friedensinitiative, das die Ostermärsche mit organisiert und koordiniert, fordert unter anderem den freien Zugang zum Irak für Hilfsorganisationen und eine Führungsfunktion der Vereinten Nationen als Schutzmacht.

Auch die Gewerkschaft ver.di ruft angesichts des Irak-Kriegs ihre Mitglieder zur Teilnahme an den Ostermärschen auf. Krieg bedeute "leidvolles Elend für die betroffene Bevölkerung" und erzeuge Hass, heißt es in einem ver.di-Aufruf. Daher sei Krieg kein Mittel der Politik.

Im vergangenen Jahr hatten sich mehrere zehntausend Menschen an den Aktionen beteiligt, die Veranstalter rechnen für dieses Jahr mit einem größeren Zulauf. Die größten Veranstaltungen werden am Sonntag und Montag erwartet.

Greenpeace beendet Mahnwache

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace beendete unterdessen ihre seit vier Wochen vor der US-Botschaft in Berlin abgehaltene Mahnwache. Zum Abschluss der Aktion gegen den Irak-Krieg wurde vor dem Brandenburger Tor ein 300 Meter langes Banner ausgerollt, auf dem in den vergangenen Wochen tausende Menschen in zwanzig Sprachen ihren Protest gegen den Krieg bekundet hatten. Greenpeace will sich eigenen Angaben zufolge nach dem Ende der massiven Kampfhandlungen im Irak neuen Folgen stellen. Die Konzentration gelte nun den Folgen des Krieges.

Quelle: ntv.de

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