Politik

Proteste gegen Nazi-Aufmarsch In Dortmund fliegen Steine

Vor einem Aufmarsch von Neonazis kommt es in Dortmund zu schweren Krawallen von Linksextremisten. Etwa 1500 Autonome versuchen, die Sperren zu durchbrechen, die die Beamten zwischen Neonazis und Gegendemonstranten errichtet hatten. Polizisten werden mit Pfefferspray angegriffen und mit Feuerwerkskörpern oder Steinen beworfen.

Bei Ausschreitungen während mehrerer Gegendemonstrationen gegen einen Nazi-Aufmarsch in Dortmund sind mehrere Polizisten verletzt worden. Etwa 1500 gewaltbereite Autonome hätten sich nördlich des Hauptbahnhofes versammelt und versucht, die Absperrungen rund um den Aufmarsch der Rechtsextremen zu durchbrechen, teilte die Dortmunder Polizei mit. Bei Angriffen mit Pfefferspray, Steinen oder Böllern seien mehrere Polizisten leicht verletzt worden. In einem anderen Stadtteil erlitt ein Polizist den Angaben zufolge bei einem Angriff auf ein Polizeifahrzeug schwere Verletzungen. Etwa 180 Linksextreme wurden in Gewahrsam genommen.

Die Polizei

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(Foto: dpa)

Die Angriffe der Linksautonomen dauerten den Angaben der Polizei zufolge an, die Beamten setzten Schlagstöcke ein. "Die Gewaltexzesse gegen Polizeibeamte in Dortmund haben mit demokratischem Protest gegen Rechtsextremisten überhaupt nichts mehr zu tun", erklärte Polizeipräsident Hans Schulze.

Polizei bleibt bei Deeskalationsstrategie

Die Polizei werde weiterhin konsequent einschreiten und an ihrem Trennungskonzept festhalten. Rund 4000 Beamte waren im Einsatz, um ein Aufeinandertreffen beider Lager zu verhindern. An der Neonazi-Kundgebung nahmen den Angaben der Polizei zufolge am Nachmittag etwa 700 Menschen teil. Tausende Demonstranten demonstrierten in der Innenstadt friedlich gegen den Aufmarsch.

Bereits am Freitag waren Demonstrationszüge beider Lager durch die Dortmunder Innenstadt gezogen. Eine Kundgebung der Rechten mit mehr als 200 Teilnehmern sei gegen halb zehn beendet gewesen, Gegendemonstrationen mit mehr als 1000 Teilnehmern endeten bereits am frühen Abend. Die Kundgebungen verliefen laut Polizei ohne besondere Vorkommnisse, es gab fünf vorläufige Festnahmen.

Quelle: ntv.de, dpa

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