Politik

Ausschreitungen bei Neonazi-Aufmarsch In Göppingen laufen Proteste aus dem Ruder

Rund 100 Rechtsextreme hatten sich zu einer Kundgebung versammelt.

Rund 100 Rechtsextreme hatten sich zu einer Kundgebung versammelt.

(Foto: dpa)

Vor einem Neonazi-Aufmarsch in Göppingen kommt zu schweren Ausschreitungen linker Gegendemonstranten. Mehrere Personen werden verletzt. Am Ende muss die Marschroute der Neonazis verkürzt werden.

Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof hatte ein Verbot der Stadt kassiert, die den Aufmarsch der Rechtsextremisten verhindern wollte.

Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof hatte ein Verbot der Stadt kassiert, die den Aufmarsch der Rechtsextremisten verhindern wollte.

(Foto: dpa)

Rund um einen Neonazi-Aufmarsch in Göppingen (Baden-Württemberg) ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen linker Gegendemonstranten gekommen. Mindestens sieben Polizisten wurden verletzt. Auch auf Seiten der Demonstranten gab es Verletzte. Wie die Polizei mitteilte, griffen Linke mit Flaschen und Steinen Beamte an, die die Proteste verhindern wollten.

Die Aufmarschroute der "Autonomen Nationalisten" war der Polizei zufolge wegen der heftigen Gegenwehr verkürzt worden. Rund 140 Rechtsextreme kamen dennoch zusammen, ursprünglich waren 200 erwartet worden.

Eine verletzte linke Gegendemonstrantin wird nach einem Zusammenstoß mit der Polizei verarztet.

Eine verletzte linke Gegendemonstrantin wird nach einem Zusammenstoß mit der Polizei verarztet.

(Foto: dpa)

Linke hatten zuvor den Bahnverkehr um Göppingen zeitweise lahmgelegt. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, standen mehrere Fernverkehrszüge vorübergehend still, darunter ein ICE von Berlin nach München und je ein Intercity von Karlsruhe nach München sowie von Münster nach Innsbruck. Auch der Regionalverkehr war betroffen. Auf der Bahnstrecke Stuttgart-Ulm brannten Autoreifen.

Zur Demonstration gegen den Aufmarsch der Neonazis hatten sich schon am Vormittag Hunderte Menschen versammelt. Die Polizei kesselte rund 70 Gegendemonstranten vorübergehend ein. Baden-Württembergs Verwaltungsgerichtshof hatte am Freitag ein Verbot der Stadt kassiert, die die Aktion der Rechtsextremisten verhindern wollte.

Brandanschlag auf Asylbewerberheim

In Mecklenburg-Vorpommern haben Unbekannte mit einem Feuerwerkskörper Feuer in einem Keller eines Asylbewerberheims gelegt. Dadurch habe sich in dem Heim in Güstrow starker Rauch entwickelt, teilte die Polizei in Rostock mit. Es habe aber keine Gefahr bestanden, dass das Feuer auf die Wohnungen übergreift.

Der umfunktionierte Plattenbau war erst im Juni als Asylbewerberheim in Betrieb genommen worden. Er bietet Platz für rund 120 Flüchtlinge. Vor der Eröffnung gab es wiederholt Proteste gegen das Heim. Vor allem die rechtsextreme NPD demonstrierte gegen die Unterkunft.

Quelle: ntv.de

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