Politik

Anschlag in Pakistan Innenminister verletzt

In Pakistan ist Innenminister Aftab Ahmed Khan Sherpao nur knapp einem Selbstmordanschlag entgangen, bei dem mindestens 26 Menschen getötet worden. Es sei ein gezieltes Attentat auf sein Leben gewesen, sagte Sherpao im pakistanischen Fernsehen. Er habe aber nur leichte Verletzungen erlitten. Den Behörden zufolge wurden bei dem Anschlag in der Stadt Charsada in der unruhigen Nordwest-Grenzprovinz mindestens 25 Menschen verletzt. Der Täter habe den Sprengsatz gezündet, als sich zahlreiche Menschen nach einem öffentlichen Auftritt um Sherpao versammelten, sagte ein Vertreter der Regionalbehörden. In der Provinz an der Grenze zu Afghanistan kommt es häufig zu Gewalttaten von Islamisten.

Augenzeugen zufolge begrüßte der Minister Parteifreunde als der Attentäter zuschlug. "Der Minister wurde gerade mit Kränzen geehrt, als sich eine Explosion ereignete", sagte ein Zeuge der Tat. Der Minister sprach von einem eher dumpfen Knall, den er von hinten wahrgenommen habe. Der Innenminister der Provinz berichtete nach der Explosion von Blut auf dem Gesicht Sherpaos.

Charsada liegt 20 Kilometer nordöstlich von Peshawar, der Hauptstadt der Nordwest-Grenzprovinz. In der Gegend gibt es halbautonome Stämme, die radikal-islamischen Taliban und den Al-Kaida-Extremisten in Afghanistan nahe stehen. Die pakistanische Regierung von Präsident Pervez Musharraf hat mit ihrer Unterstützung der US-Truppen in dem Nachbarland viele Islamisten gegen sich aufgebracht. Auch die Gewalt zwischen pakistanischen und indischen Extremisten in der benachbarten Himalaya-Region Kashmir schwappt häufiger in die Provinz hinüber.

Quelle: ntv.de

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