Politik

Fischer will Waffenbericht prüfen Irak lobt deutsche Haltung

Ob sich die Bundesregierung über dieses Lob freut? Iraks Vize-Ministerpräsident Tarik Asis hat die deutsche Politik gegenüber Bagdad gewürdigt. Dem Sender RTL sagte er, dass "die deutsche Haltung gegenüber den amerikanischen Drohungen im Irak sehr geschätzt wird, nicht nur hier, sondern in der gesamten arabischen Welt". Bundesaußenminister Joschka Fischer kündigte unterdessen eine sorgfältige Auswertung des gekürzten irakischen Waffenberichts bis zum Beginn der deutschen Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat Anfang Januar an.

Fischer ging in der n-tv-Sendung "Maischberger" davon aus, dass die Bündnispartner Berlin umfassend über den vollständigen Irak-Bericht informieren würden. Alle Informationen würden mit dem Kenntnisstand der deutschen Sicherheitsdienste abgeglichen, sagte Fischer. Die Bundesrepublik werde, wenn sie die Mitgliedschaft im Sicherheitsrat antritt, "wohlvorbereitet" sein.

3.000 Seiten "Arbeitskopie"

Deutschland bekam am Dienstag eine von 12.000 auf etwa 3.000 Seiten stark gekürzte "Arbeitskopie" vorgelegt. Diese Version ist vor allem um jene Passagen bereinigt, in denen der Irak sein früheres Nuklearwaffenprogramm beschreibt.

Das zensierte Dossier ging an die zehn nicht ständigen Sicherheitsratsmitglieder und alle fünf Länder, die am Jahresanfang einen Platz in dem Gremium übernehmen. Nur die fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates - USA, Russland, Frankreich, Großbritannien und China - hatten eine Kopie des vollständigen Originals des irakischen Dossiers erhalten. Der Sicherheitsrat wird am Donnerstag erstmals über den Rüstungsbericht aus Bagdad debattieren.

Quelle: ntv.de

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