Politik

Vier Jahre nach der Invasion Iraker haben Angst

Vier Jahre nach Kriegsbeginn ist die Lage im Irak so außer Kontrolle geraten, dass die Mehrheit der Menschen bei jedem Schritt vor die Haustür Angst hat. Bei einer Umfrage im Auftrag der Sender ARD, BBC, ABC und der Zeitung "USA Today", die am Montag veröffentlich wurde, gaben 74 Prozent der Iraker an, sie fühlten sich in ihrer eigenen Nachbarschaft nicht mehr sicher – im November 2005 waren es nur halb so viel.

82 Prozent der Befragten erklärten, sie hätten kein Vertrauen in die ausländischen Truppen. 78 Prozent lehnen laut Umfrage die Anwesenheit der Amerikaner und ihrer Verbündeten ganz ab. Auffallend ist auch der zunehmende Pessimismus. Nur noch 42 Prozent der Befragten glauben demnach, dass es ihre Kinder einmal besser haben werden. 30 Prozent der Iraker würden das Land am liebsten verlassen.

US-Außenministerin Condoleezza Rice äußerte zum 4. Jahrestag des Kriegsbeginns im Irak (20. März) Verständnis für die Enttäuschung vieler Iraker und US-Bürger. Es sei aber ein sehr schwieriger Prozess, ein Land aus Tyrannei und Gewalt zu einem Punkt zu bringen, an dem alle Probleme politisch gelöst werden, sagte Rice dem US-Fernsehsender ABC.

Erneut wurden am Montag mehr als 20 Menschen binnen weniger Stunden bei Anschlägen getötet, mehr als 50 Iraker wurden verletzt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen