Politik

Atomprogramm in Teheran Iran muss heikle Fragen beantworten

IAEA- Chef Amano fordert eine "konstruktivere" Haltung des Irans.

IAEA- Chef Amano fordert eine "konstruktivere" Haltung des Irans.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bis zum 25. August muss die iranische Führung Stellung beziehen und der IAEA Fragen zur Entwicklung von Atomwaffen beantworten. Bei einem Treffen in Teheran bekräftigt Außenminister Dschawad Sarif die Kooperationsbereitschaft seines Landes.

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Yukiya Amano, ist mit der iranischen Führung zu Gesprächen über das umstrittene Atomprogramm des Landes zusammengekommen. Während Außenminister Dschawad Sarif nach dem Treffen in Teheran die Kooperationsbereitschaft seiner Regierung bekräftigte, forderte Amano eine "konstruktivere" Haltung des Irans. Am 25. August verstreicht eine Frist, innerhalb derer Teheran heikle Fragen zur angeblichen Entwicklung von Atomwaffen beantworten soll.

Bei seinem Treffen mit Präsident Hassan Ruhani sagte der IAEA-Chef laut iranischem Fernsehen, er hoffe auf eine "konstruktivere Haltung" des Irans. "Das Ziel der Agentur ist es, Schritt für Schritt voranzukommen, um die offenen Fragen zu klären und zu verhindern, dass sich der Prozess in die Länge zieht." Ruhani versicherte, sein Land strebe nicht nach "Massenvernichtungswaffen". Teheran hat diesen Vorwurf des Westens und Israels stets bestritten und betont, seine Atomtechnologie diene ausschließlich zivilen Zwecken.

Zum Auftakt seines eintägigen Besuchs war Amano mit dem iranischen Außenminister Sarif zusammengekommen. Auch ein Treffen mit dem Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, stand auf dem Programm. Sarif bekräftige laut der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna den Willen Teherans "zur Zusammenarbeit mit der IAEA".

Die sogenannte 5+1-Gruppe aus den ständigen Mitgliedern im UN-Sicherheitsrat und Deutschland ringen seit Monaten mit der iranischen Regierung um ein Abkommen, mit dem der seit Jahren dauernde Streit um das iranische Atomprogramm beigelegt werden soll.

Im Juli hatten der Iran und die 5+1-Gruppe vereinbart, ihre Gespräche um weitere vier Monate bis zum 24. November fortzusetzen - dem ersten Jahrestag der Unterzeichnung eines Übergangsabkommens. Dieses sieht vor, dass Teheran seine Urananreicherung reduziert, höher angereichertes Uran umwandelt, verschärfte Kontrollen zulässt und den Bau des Schwerwasserreaktors von Arak ruhen lässt. Im Gegenzug lockerten die EU und die USA bestimmte Strafmaßnahmen gegen den Iran.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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