Politik

Ahmadinedschad warnt vor Angriffen Iran poltert gegen das Ausland

In gewohnt aggressiver Manier schießt Irans Staatschef Ahmadinedschad auf einer Militärparade gegen potenzielle Angreifer. Zugleich lobt die iranische Führung den Verzicht der USA auf das geplante Rakatenschild.

Irans Präsident ließ die Waffen zeigen und drohte mit Worten.

Irans Präsident ließ die Waffen zeigen und drohte mit Worten.

(Foto: AP)

Der iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad hat bei der jährlichen Militärparade in Teheran das Ausland vor Angriffen auf sein Land gewarnt. "Unsere Streitkräfte werden überall in der Welt die Hand eines jeden abhacken, der eine Kugel in Richtung des Iran abschießen will, noch bevor er den Abzug betätigt", sagte Ahmadinedschad in einer Rede während der Parade. Es werde daher keinen Angriff auf die Islamische Republik geben. "Keine Macht wird sich trauen, in ihrem Geiste die Vorstellung zu entwickeln, den Iran anzugreifen", sagte der Präsident. Anlass für die Drohungen waren Äußerungen der israelischen Regierung. Noch am Montag hatte diese einen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen.

Ahmadinedschad forderte die ausländischen Truppen auf, aus Irans Nachbarländern Irak und Afghanistan abzuziehen. "Ich rate Euch, in Eure eigenen Länder zurückzukehren und die hohen Militärausgaben zu nutzen, um die Probleme Eurer Völker zu lösen", sagte er. Die Menschen im Irak und in Afghanistan stünden den ausländischen Truppen in ihrem Land feindlich gegenüber und es sei "unmöglich", dass ausländische Truppen dauerhaft Stützpunkte in der Region unterhielten.

Iran: Verzicht auf Schild dient Abrüstung

Bei der Militärparade wurden unter anderem Raketenabwehrsysteme sowie Raketen vom Typ Schahab-3 und Sedschil zur Schau gestellt, die angeblich eine Reichweite von rund 2000 Kilometern haben. Auch Kampfflieger vom Typ Saegheh nahmen teil.

Zuvor hatte der Iran den Verzicht der USA auf den umstrittenen Raketenabwehrschild in Mitteleuropa begrüßt. "Die Islamische Republik begrüßt jede Maßnahme, die der Abrüstung dient", erklärte Außenamtssprecher Hassan Ghaschghawi in Teheran nach Angaben der Nachrichtenagentur Mehr. Zugleich wies er Darstellungen zurück, dass der US-Schild eine Reaktion auf eine "iranische Bedrohung" sein sollte. Vielmehr habe "im Rahmen des Rüstungswettlaufs zwischen den USA und Russland" Washington seinen Einfluss in Mitteleuropa ausbauen wollen, sagte Ghaschghawi.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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