Politik

Sicherheit im Irak Iran will Gespräch mit USA

Die USA und der Iran bereiten nach Angaben aus Teheran direkte Gespräche über die Sicherheitslage im Irak vor. Die Gespräche sollten in Bagdad stattfinden, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Mohammad-Ali Hosseini, am Sonntag. Ein Sprecher von US-Vizepräsident Dick Cheney konnte die Angaben nicht bestätigen, verwies jedoch auf Washingtons Position, dass die Regierung zu Gesprächen mit dem Iran bereit sei, solange es nur um den Irak gehe. Cheney war am Sonntag zu Gesprächen in Kairo eingetroffen.

Hosseini sagte, über den genauen Termin solle in den kommenden Tagen entschieden werden. Auch sei noch offen, auf welcher Ebene die Gespräche geführt würden. Ziel sei die Stärkung der irakischen Regierung. Teheran habe den Gesprächen mit dem politischen Erzfeind USA auf Wunsch der irakischen Regierung und schiitischer Gruppen zugestimmt, sagte Hosseini. Sie sollen auch auf das Thema Irak beschränkt sein.

Iran und die USA haben seit der islamischen Revolution 1979 keine direkten diplomatischen Beziehungen. Washington wirft den Iranern vor, den internationalen Terrorismus zu unterstützen und ein geheimes Atomwaffenprogramm zu betreiben. Teheran bezeichnet die USA als den "großen Satan" und als einen Feind des Islams und der Muslime in aller Welt.

Cheney und Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad bemühten sich am Wochenende um arabische Unterstützung. Ahmadinedschad, dessen Nuklearpläne auch Irans arabische Nachbarn am Golf beunruhigen, traf am Sonntag zu dem ersten Besuch eines iranischen Staatsoberhaupt seit der islamischen Revolution von 1979 in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ein. US-Vizepräsident Cheney hatte am Samstag in dem Golfstaat mit dem VAE-Präsidenten Scheich Chalifa al-Nahjan Gespräche über den politischen Prozess im Irak geführt.

Am Sonntag traf sich Cheney in Kairo zu einem Meinungsaustausch mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak, der Anfang Mai Gastgeber der internationalen Irak-Konferenz gewesen war. Ägypten und Saudi-Arabien haben ihre Unterstützung für die von Schiiten und Kurden dominierte irakische Regierung von deren Bereitschaft zu einer Aussöhnung mit den Sunniten abhängig gemacht.

Quelle: ntv.de

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