Politik

Rückzug aus dem Gazastreifen Israel beendet "Heißen Winter"

Israel hat die blutige Militäroperation "Heißer Winter" im Gazastreifen, die die höchsten Opferzahlen seit dem Sechstagekrieg von 1967 gefordert hat, beendet. Ein israelischer Armeesprecher bestätigte, fast alle Bodentruppen seien inzwischen wieder aus dem Palästinensergebiet abgezogen. Die Luftangriffe sollten wie zuvor als punktuelle Reaktion auf Raketenangriffe militanter Palästinenser erfolgen. "Wenn sie uns weiter mit Raketen beschießen, werden wir zurückschießen", erklärte der Sprecher.

Die Hamas erklärte sich umgehend zum Sieger in den Konflikt. "Der Feind ist besiegt worden", sagte ein Sprecher der Hamas, die das Küstengebiet kontrolliert.

Gespräche ausgesetzt

Insgesamt starben seit Mittwoch weit über 100 Palästinenser bei an Angriffen, Dutzende wurden verletzt. Israel reagierte damit auf den ständigen Beschuss seiner Grenzorte mit Raketen und Mörsergranaten aus dem Gazastreifen. Palästinenserpräsident setzte angesichts der hohen Opferzahlen die erst im Januar begonnenen Friedensgespräche mit Israel wieder aus. Die Europäische Union kritisierte das Vorgehen Israels im Gazastreifen als unangemessen. Auch die USA verlangten ein Ende der Gewalt in Gaza.

Nach Rundfunkangaben will der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak mit juristischen Repräsentanten über die Möglichkeit beraten, bei neuen Raketenangriffen militanter Palästinenser direkt zurückzuschießen. Dabei solle geprüft werden, ob man auch bei Angriffen mit Kassam- und Grad-Raketen aus Bevölkerungszentren ungeachtet der Gefahr ziviler Oper direkt zurückschlagen kann.

Quelle: ntv.de

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