Politik

Wiederbelebung der Nahost-Gespräche Israel plant regelmäßige Treffen

Alle zwei Wochen will Israels Premier Netanjahu seinen palästinensischen Amtskollegen Abbas treffen, um den Friedensprozess wirksam in Gang zu bringen. Die Palästinenser reagieren skeptisch, da noch nicht einmal das erste Treffen nach zwei Jahren absolviert ist.

Der zweite Schritt vor dem ersten? Netanjahu glaubt offenbar an den Erfolg der Gespräche.

Der zweite Schritt vor dem ersten? Netanjahu glaubt offenbar an den Erfolg der Gespräche.

(Foto: dpa)

Im Ringen um fruchtbare Nahost-Verhandlungen setzt Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu offenbar auf regelmäßige Treffen mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas. Nach Netanjahus Vorschlag sollten die beiden Politiker alle zwei Wochen zusammenkommen, um sich persönlich über zentrale Themen zu verständigen, sagte ein israelischer Diplomat. Die Delegationen beider Seiten sollten anschließend die Details aushandeln.

Netanjahus Vorschlag wurde Kreisen zufolge der Regierung in Washington vorgelegt, wo er und Abbas kommende Woche zu direkten Gesprächen zusammentreffen wollen. Damit nehmen Israelis und Palästinenser nach zweijähriger Unterbrechung ihre direkten Friedensverhandlungen wieder auf.

Palästinenser warten ab

Netanjahu schlug vor, nach dem Auftakt der direkten Verhandlungen "zwei Mal im Monat" Vier-Augen-Gespräche mit Abbas zu führen. Die Palästinenser reagierten verhalten auf Netanjahus Vorstoß. "Es ist voreilig, jetzt darüber zu sprechen", sagte der palästinensische Chef-Unterhändler Saeb Erekat.

Laut US-Außenministerin Hillary Clinton sollen zwischen Abbas und Netanjahu binnen eines Jahres alle Streitfragen geklärt und eine Zweistaatenlösung verwirklicht werden. Doch das Ende des zehnmonatigen israelischen Siedlungsbaustopps am 26. September im Westjordanland könnte schon zur ersten Zerreißprobe für die neuen Friedensverhandlungen werden. Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat zudem erklärt, innerhalb eines Jahres gebe es kaum Chancen auf einen dauerhaften Frieden.

Quelle: ntv.de, AFP/rts

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