Politik

Iranische Raketen für Palästinenser? Israels Armee stoppt Schiff

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(Foto: REUTERS)

Israels Marine bringt im Roten Meer ein Schiff mit Raketen aus dem Iran auf. An Bord sollen zahlreiche Raketen sein, die angeblich für Terrororganisationen im Gazastreifen bestimmt gewesen sind. Sie hätten "Millionen Israelis gefährden können", so die Armee.

Israels Marine hat nach Armeeangaben im Roten Meer ein Schiff mit Dutzenden Raketen aus dem Iran aufgebracht. Die Raketen des Typs M 302 hätten eine Reichweite von etwa 160 Kilometern und seien für Terrororganisationen im Gazastreifen bestimmt gewesen, teilte ein Militärsprecher mit. "Sie hätten Millionen Israelis gefährden können, wären sie angekommen", sagte Lerner. Sie hätten palästinensischen Terrororganisationen "nie dagewesene Fähigkeiten verleihen" können.

Das zivile Schiff namens "Klos-C" sei unter panamaischer Flagge unterwegs nach Port Sudan am Roten Meer gewesen. Die Übernahme sei in internationalen Gewässern zwischen dem Sudan und Eritrea erfolgt und friedlich verlaufen, sagte der Militärsprecher. 17 Bordmitglieder hätten sich sofort ergeben. Unter ihnen seien keine Iraner. Der Kapitän sei ein Türke, hieß es.

Das Schiff werde von der israelischen Marine begleitet und in einigen Tagen in der israelischen Hafenstadt Eilat eintreffen. Die Raketen seien in Syrien hergestellt und zunächst nach Teheran geflogen worden, sagte der Militärsprecher. Vermutlich hätten sie letztlich auf dem Landweg in den palästinensischen Gazastreifen gebracht werden sollen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Israels Marine Waffentransporte in Richtung Gazastreifen im Mittelmeer und im Roten Meer abgefangen hat. Diese Waffenlieferung wurde offenbar schon seit zwei Monaten vom israelischen Geheimdienst beobachtet. Die streng geheime Kommandoaktion wurde erst am Mittag zur Veröffentlichung freigegeben. Militante Palästinenser im Gazastreifen schießen immer wieder Raketen ins israelische Grenzgebiet.

Quelle: ntv.de, usa/dpa

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