Politik

Gründervater Israels Izchak Schamir ist tot

Der ehemalige israelische Ministerpräsident Izchak Schamir stirbt im Alter von 96 Jahren. Schamir gehört zu den Gründern des jüdischen Staates, er soll auf dem Friedhof des Herzlbergs in Jerusalem beigesetzt werden.

Schamir prägte Israels Politik über Jahrzehnte.

Schamir prägte Israels Politik über Jahrzehnte.

(Foto: dpa)

Der frühere israelische Ministerpräsident Izchak Schamir ist nach längerer Krankheit im Alter von 96 Jahren in Tel Aviv gestorben. Schamir hatte seit mehreren Jahren an Alzheimer gelitten. Regierungschef Benjamin Netanjahu würdigte ihn als einen der Gründerväter Israels: "Er war ein Vorbild an Loyalität gegenüber dem Land Israel und den ewigen Werten des jüdischen Volkes", hieß es in einer Erklärung Netanjahus.

Schamir war zweimal israelischer Regierungschef von 1983 bis 1984 und erneut von 1986 bis 1992. Außerdem hatte er auch andere Regierungsposten wie das Außenministerium inne. Der 1915 im heutigen Weißrussland geborene Schamir kam 1935 ins damalige Palästina. Auf der internationalen Bühne hatte er seinen letzten Auftritt bei der Konferenz von Madrid 1991, die den Weg für Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern ebnete. Schamir hatte sich stets gegen die Rückgabe von Land an die Palästinenser ausgesprochen. Sein Rückzug aus der Politik kam 1993, als er den Vorsitz der konservativen Likud-Partei niederlegte.

Vor der israelischen Staatsgründung 1948, als Palästina britisches Mandatsgebiet war, war Schamir Vorsitzender der Gruppe Stern gewesen. Die jüdische Untergrundgruppe verübte Anschläge auf Briten und Araber. Nach der Niederlage seiner Likud-Partei bei der Parlamentswahl von 1992 war Schamir Abgeordneter in der Knesset.

Am Montag soll Schamir auf dem Friedhof des Herzlbergs in Jerusalem an der Seite seiner im vergangenen Jahr gestorbenen Ehefrau Schulamit beigesetzt werden.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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