Politik

Ausbildung in Deutschland Jeder vierte Lehrling bricht ab

24,4 Prozent der Auszubildenden lösen ihren Vertrag 2011 vorzeitig auf. Seit der Wiedervereinigung war diese Quote nie derart hoch. Bildungsforscher vermuten, dass der Anstieg eng mit dem Alter der Auszubildenden verbunden ist.

(Foto: picture alliance / dpa)

Fast jede vierte Lehre in Deutschland wird einem Zeitungsbericht zufolge abgebrochen. Wie die "Welt" unter Berufung auf eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) für den Berufsbildungsbericht 2013 meldet, stieg die Abbrecherquote im Jahr 2011 auf 24,4 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit dem Wirtschaftsboom nach der Wiedervereinigung. Insgesamt 149.760 Ausbildungsverträge seien vorzeitig aufgelöst worden.

Dabei gebe es große Unterschiede zwischen den Berufen: Jeder zweite Kellner und Umzugshelfer beende seine Lehre nicht. Dagegen liege die Quote der Abbrecher unter Verwaltungsfachangestellten, Elektronikern und Bankkaufleuten weit unter zehn Prozent. Unter den Ländern verzeichnten Mecklenburg-Vorpommern und Berlin die höchsten Abbrecherquoten. Jeder dritte Ausbildungsvertrag werde dort vorzeitig aufgelöst. Am unteren Ende der Rangskala lägen Baden-Württemberg und Bayern mit Quoten von knapp 20 Prozent.

Bildungsforscher gehen laut der "Welt" davon aus, dass der Anstieg der Quote insgesamt mit dem steigenden Alter der Auszubildenden zu tun habe. Ältere Azubis seien kritischer und trauten sich mehr zu als jüngere.

Quelle: ntv.de, ieh/dpa

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