Nach einer fremdenfeindlichen Attacke auf drei Griechen in Berlin hat die Polizei elf von zwölf Tatverdächtigen festgenommen. Gegen die zehn Männer und eine Frau im Alter von 17 bis 21 Jahren werde wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes ermittelt, teilte ein Sprecher am Abend mit. Bei dem noch unbekannten Angreifer soll es sich um eine Frau handeln.

Nach den Ermittlungen wurden die Opfer in der Nacht zum Samstag gegen 2.40 Uhr an einer Tankstelle im Bezirk Pankow von den offensichtlich angetrunkenen Jugendlichen mit fremdenfeindlichen Parolen beschimpft und tätlich angegriffen. Zwei Griechen im Alter von 27 und 28 Jahren wurden geschlagen und getreten. Sie erlitten Gesichtsverletzungen und mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Ihre 25-jährige Begleiterin wurde geschubst, blieb aber unverletzt.

Die Festgenommenen sollen am Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Bislang sind sie den Angaben zufolge mit fremdenfeindlichen Delikten polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Die Hintergründe des Übergriffs waren zunächst noch unklar. Der für politische Taten zuständige Staatsschutz hat den Fall übernommen.