Politik

Haftentlassungen eine Option Kalifornien muss sparen

Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger erwägt einem Zeitungsbericht zufolge aus Geldnot die vorzeitige Entlassung von 22.000 Häftlingen. Der Schritt wäre eine der umfangreichsten Aktionen dieser Art in der US-Geschichte, meldete die "Sacramento Bee". Die Massenfreilassung sei eine von mehreren möglichen Maßnahmen, um dem erwarteten Haushaltsdefizit des Westküstenstaats in Höhe von 14 Milliarden Dollar (9,7 Milliarden Euro) zu begegnen, berichtete das Blatt.

In Kalifornien sitzen den Angaben zufolge derzeit 172.000 Häftlinge in 33 Gefängnissen ein. Viele Anstalten sind hoffnungslos überfüllt. Die Freilassung von 22.000 Insassen könnte die Staatskasse jedes Jahr um 250 Millionen Dollar entlasten. Sollte es zu der massenhaften Haftverkürzung kommen, kämen aber nur Häftlinge in Betracht, die als ungefährlich gelten, nicht wegen Sexualstraftaten verurteilt wurden und weniger als 20 Monate abzusitzen haben.

Der frühere Actionheld Schwarzenegger hatte sich in der Vergangenheit für eine härtere Gangart gegenüber Kriminellen ausgesprochen. In seiner Amtszeit wurde die Zahl der Betten in kalifornischen Gefängnissen um 10.000 erhöht.

Quelle: ntv.de

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