Politik

"Invasion durch Thailand" Kambodscha ruft um Hilfe

Kambodschanische Soldaten bringen ihre Waffen in Stellung.

Kambodschanische Soldaten bringen ihre Waffen in Stellung.

(Foto: REUTERS)

Blutiger Streit um Dschungeltempel: An einem umstrittenen Grenzabschnitt zwischen Thailand und Kambodscha liefern sich Soldaten beider Länder den dritten Tag in Folge Gefechte. Bei den Kämpfen kommen mindestens fünf Menschen ums Leben. Eine von Thailand bekanntgegebene Waffenruhe hält nur einen Tag - jetzt ruft Kambodscha die Vereinten Nationen an.

Angesichts der Gefechte in der Grenzregion mit Thailand hat Kambodscha die Vereinten Nationen um Hilfe gebeten. Regierungschef Hun Sen forderte den Vorsitz des UN-Sicherheitsrates in einer Fernsehansprache an die Nation auf, eine Dringlichkeitssitzung des Gremiums einzuberufen, um "die Invasion durch Thailand zu stoppen".

Verletzte und Tote auf beiden Seiten.

Verletzte und Tote auf beiden Seiten.

(Foto: AP)

In der Grenzregion zwischen Thailand und Kambodscha lieferten sich sich Soldaten beider Länder das Wochenende über schwere Gefechte. Trotz einer am Samstag vereinbarten Waffenruhe gingen die Kämpfe am Sonntag weiter, wie die Armeen beider Ländern bestätigten. Bei den Auseinandersetzungen mit bislang mindestens fünf Toten seit Freitag geht es um einen Tempel, den sowohl Kambodscha als auch Thailand für sich beanspruchen. Es handelt sich um die schwersten Gefechte zwischen beiden Ländern seit mehr als zwei Jahren.

Der Tempel Preah Vihear wurde nach kambodschanischen Regierungsangaben bei den Kämpfen beschädigt. Ein Seitenflügel sei infolge thailändischen Artilleriefeuers "eingestürzt". Der Tempel sorgt seit Jahrzehnten für Spannungen zwischen Phnom Penh und Bangkok. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag entschied 1962, dass die Ruinen von Preah Vihear zu Kambodscha gehören. Der Haupteingang des Tempels liegt aber auf thailändischem Gebiet.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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