Politik

Waffenlobbyist als Berater Kanada untersucht Fall Schreiber

Die kanadische Regierung hat eine unabhängige Untersuchung der Geschäfte des deutschen Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Brian Mulroney angekündigt. Dadurch wolle man zu einer Empfehlung gelangen, wie die Regierung auf Vorwürfe reagieren solle, Schreiber habe mit Mulroney vor dessen Rücktritt 1993 einen Beratervertrag ausgehandelt. Anders als bisher schloss der heutige Ministerpräsident Stephen Harper bei der Ankündigung am Freitag auch nicht mehr aus, dass am Ende eine umfassende Untersuchung der Vorgänge eingeleitet werden könnte.

Schreiber kämpft in Kanada gegen seinen Auslieferung nach Deutschland, wo ihn ein Verfahren wegen Untreue, Bestechung, Betrugs und Steuerhinterziehung erwarten würde. Kanadische Oppositionspolitiker forderten am Freitag jedoch, er müsse bis zur Klärung der Vorwürfe gegen Mulroney im Amt bleiben. Der Ex-Regierungschef hat Ministerpräsident Harper mehrfach in politischen Fragen beraten, so dass die Affäre nun auch für diesen zu einer Belastung werden könnte. Harper kündigte an, seine Kontakte zu Mulroney während der unabhängigen Untersuchung auszusetzen.

Quelle: ntv.de

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