Im Süden Afghanistans Kanadische Soldaten getötet
08.04.2007, 19:55 UhrSechs aus Kanada stammende Soldaten der NATO sind am Sonntag bei einer Explosion im Süden Afghanistans ums Leben gekommen. Das bestätigte der kanadische Regierungschef Stephen Harper nach einem Bericht des kanadischen Senders CBC bei einem Treffen mit Weltkriegsveteranen im französischen Lille. Zuvor hatte ein Sprecher der NATO-geführten internationalen Schutztruppe ISAF in Afghanistan den Tod der sechs Soldaten mitgeteilt. Ihr Fahrzeug sei auf einen Sprengsatz gefahren.
Bei einer anderen Explosion war am Sonntag ein weiterer ISAF-Soldat getötet worden. In der ostafghanischen Provinz Nangarhar rammte am Sonntag ein Selbstmordattentäter mit seinem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen einen Konvoi der US-geführten Koalitionsstreitkräfte. Der Mann wurde getötet und ein ausländischer Soldat leicht verwundet, wie das afghanische Innenministerium mitteilte.
In der südlichen Unruheprovinz Helmand eroberten rund 1000 afghanische und ISAF-Soldaten den wichtigen zentralen Distrikt Sangin zurück, der längere Zeit in der Hand der Taliban war. Eine ISAF-Sprecherin sagte dazu, die Truppen hätten große Mengen von Waffen sichergestellt. Die Taliban seien geflohen. Es handele sich um den bislang größten Erfolg der seit Anfang März laufenden ISAF-Offensive "Achilles".
Die radikal-islamischen Taliban haben nach Medienberichten vom Sonntag den vor einem Monat entführten afghanischen Journalisten Adschmal Nakschbandi ermordet. Wie der Fernsehsender Tolo unter Berufung auf einen regionalen Taliban-Anführer berichtete, sei Nakschbandi enthauptet worden, da die Regierung in Kabul die geforderte Freilassung zweier Taliban-Kommandeure abgelehnt habe. Eine offizielle Bestätigung für den Tod des Journalisten gab es zunächst nicht.
Quelle: ntv.de