TK und KKH-Allianz verhandeln nicht Kassen dementieren Fusionspläne
04.02.2011, 06:59 UhrEine Meldung über Verhandlungen zwischen der Techniker Krankenkasse und der KKH-Allianz über einen Zusammenschluss sorgt für Aufsehen. Mit einer solchen Fusion entstünde die größte gesetzliche Krankenkasse des Landes mit knapp 9,5 Millionen Versicherten. Doch sowohl die TK als auch die KKH-Allianz weisen den Bericht vehement zurück.
Die Techniker Krankenkasse (TK) und die KKH-Allianz haben eine Meldung dementiert, laut der sich in der gesetzlichen Krankenversicherung eine der bislang größten Übernahmen der deutschen Nachkriegsgeschichte anbahnt. Die "Leipziger Volkszeitung" hatte berichtet, die TK und die KKH-Allianz verhandelten über einen Zusammenschluss. Die Zeitung berief sich dabei auf gut informierte Kreise der Kassen und der Politik. Beide Vorstände hätten sich bereits geeinigt, hieß es. Die Aufsichtsgremien - die Verwaltungsräte mit Vertretern der Versicherten und der Arbeitgeber - sollten schon in ihrer nächsten Sitzung im März über die Übernahme beraten.
Beide Kassen beeilten sich mit ihren Dementis. Der Bericht basiere auf Falschinformationen und sei "frei erfunden", erklärte die KKH-Allianz in einer Pressemitteilung. Fusionsverhandlungen stünden nicht auf der Tagesordnung. Dies sei auch nicht notwendig, da die Versicherung "bestens positioniert und finanziell solide aufgestellt" sei. Eine Sprecherin der TK versicherte gegenüber n-tv.de: "Die Meldung ist falsch."
Im Falle eines Zusammenschlusses entstünde die größte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands. Die Techniker hat 7,6 Millionen Versicherte, die KKH-Allianz 1,86 Millionen, nachdem sie 2010 durch die Einführung eines Zusatzbeitrages von acht Euro monatlich knapp 190.000 Versicherte verloren hatte. Bisher ist die Barmer GEK mit 8,6 Millionen Versicherten die Nummer eins.
Quelle: ntv.de, cba/AFP/dpa