Politik

SPD-"Kampa 2009" Kein Kandidat, aber Zoff

In der SPD-Parteizentrale in Berlin ist ein offener Machtkampf über die Führung des Wahlkampfs für die Bundestagswahl im kommenden Jahr ausgebrochen. Mitarbeiter im Willy-Brandt-Haus reagierten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur verärgert auf Versuche von Generalsekretär Hubertus Heil, mit "undurchsichtigen Methoden" dafür bereits Fakten zu schaffen.

Heil hatte am Montag angekündigt, er werde gemeinsam mit Bundesgeschäftsführer Martin Gorholt alle Aktivitäten für die Bundestags- und Europawahl in einer "Kampa 2009" leiten. Zudem soll laut Heil ein neuer Wahlkampfkoordinator mit "externem Sachverstand" in die Wahlkampfführung eingebunden werden, sobald der SPD-Kanzlerkandidat nominiert ist.

Viele Mitarbeiter in der SPD-Zentrale und auch Teile der Parteispitze trauen den 35-jährigen Heil sowie Gorholt eine solche Aufgabe nicht zu. Verwiesen wird darauf, dass beide über keine ausreichenden Erfahrungen für eine solche Kampagne verfügten.

Auf helle Empörung stießen auch Versuche, die Pressearbeit im Willy-Brandt-Haus für das schlechte Erscheinungsbild der SPD verantwortlich zu machen. In Zeitungsberichten war davon die Rede, SPD-Vorstandssprecher Lars Kühn solle mit Blick auf den Wahlkampf "faktisch entmachtet" werden. Dies wurde jedoch aus der Parteispitze dementiert.

Quelle: ntv.de

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