Politik

Pannen-Kraftwerke Kein Neustart in diesem Jahr

Die abgeschalteten Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel werden vermutlich in diesem Jahr nicht wieder angefahren. "Die Kernkraftwerke gehen erst dann wieder ans Netz, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Dies ist in absehbarer Zeit noch nicht der Fall", sagte die für die Atomaufsicht zuständige schleswig-holsteinische Sozialministerin Gitta Trauernicht. Bis Jahresende werde es "auf jeden Fall knapp".

Trauernicht sagte zur Begründung, ihr lägen zig Änderungsanträge für Reparaturen und Verbesserungen an den Reaktoren vor. An der Beseitigung der Mängel werde mit Hochdruck gearbeitet. Dies betreffe in Brunsbüttel im Wesentlichen die schlecht verankerten Dübel und in Krümmel die Risse in den Armaturen. Darüber hinaus gehe es aber auch um eine Fülle anderer Aspekte. Beabsichtigt sei, zuerst Krümmel wieder ans Netz zu lassen und danach Brunsbüttel. Es sei aber unklar, ob sich dies so realisieren lasse, fügte die SPD-Politikerin hinzu.

Das Atomkraftwerk Krümmel steht nach einem Transformatorenbrand seit Juni vergangenen Jahres still. Brunsbüttel war nach mehreren Zwischenfällen im Juli 2007 abgeschaltet worden. Beide werden von Vattenfall betrieben.

Noch kein Termin für Wiederanfahren

Der für die beiden Kraftwerke zuständige Vattenfall-Pressesprecher Ivo Banek sagte Reuters, die Arbeiten in den beiden Anlagen gingen zügig voran. Es gebe aber noch keinen Termin für das Wiederanfahren. Man könne nicht vorhersehen, ob in diesem Jahr noch eine Anlage starten könnte. Das sei aber auch nicht auszuschließen. "Wir sind sehr zurückhaltend und können zurzeit keine Aussage bezüglich der Starttermine treffen", sagte er. "Das wäre Spekulation."

Quelle: ntv.de, Thorsten Severin, rts

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