SPD-Chef Beck Keine Stimme für Lafontaine
17.08.2008, 08:40 UhrSPD-Chef Kurt Beck hat ausgeschlossen, dass sich der Kanzlerkandidat seiner Partei im kommenden Jahr mit den Stimmen der Linken zum Bundeskanzler wählen lässt. "Wenn ich wollte, könnte ich morgen das Angebot von Lafontaine annehmen und mich zum Kanzler wählen lassen", sagte er der "Bild am Sonntag". Doch seine Partei werde "ein solches Angebot nicht annehmen".
Wegen der Außen- und Sicherheitspolitik, aber auch wegen der Wirtschafts- und Sozialpolitik sei "mit der sogenannten Linken kein Staat zu machen", betonte Beck. "Allein Gespräche, in denen es um die Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO ginge, hätten eine verheerende Wirkung." Der SPD-Chef fügte allerdings hinzu: "Was 2020 ist, kann heute keiner wissen."
Beck schloss ebenfalls aus, dass die SPD den Linke-Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine im kommenden Jahr zum Ministerpräsidenten des Saarlandes wählt. Der SPD-Landesvorsitzende Heiko Maas habe das deutlich gemacht, so der SPD-Chef. "Die Wahl von Oskar Lafontaine zum Ministerpräsidenten mit Stimmen der SPD ist ausgeschlossen." Die SPD werde in jedem Fall stärker als die Linkspartei aus der saarländischen Wahl hervorgehen.
Quelle: ntv.de