Politik

Steinmeier schließt sich an Kinderrechte ins Grundgesetz

Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich Forderungen nach der Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz angeschlossen. "Das ist mehr als eine symbolische Tat", sagte der Außenminister der "Welt am Sonntag" angesichts der aktuellen Tötungs- und Misshandlungsfälle von Kindern. "Dadurch würde das Wohl der Kinder bei Entscheidungen in der Politik oder bei Gericht künftig stärker gewichtet."

Das Thema vernachlässigte Kinder steht auf der Tagesordnung eines Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch.

Der Staat müsse sich auf die Familien konzentrieren, die sich alleingelassen und überfordert fühlen, sagte Steinmeier. Er sprach sich dafür aus, notfalls Jugend- und Gesundheitsämter eingreifen zu lassen, falls Eltern ihre Kinder nicht zu Vorsorgeuntersuchungen bringen. Die Praxis zeige allerdings, dass gerade die Familien, die Hilfe bräuchten, von den vielfältigen Angeboten zur Unterstützung kaum Gebrauch machen. Daher sei nicht nur der Staat gefordert, sondern zum Beispiel auch Nachbarn. Als Vorbilder nannte der SPD-Politiker Bürger, die sich als Übungsleiter in Sportvereinen oder als Betreuer bei Ferienfahrten engagieren.

Quelle: ntv.de

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