Politik

Hiobsbotschaft für den Bund Klimafonds droht Milliardenloch

Die Preise für CO2-Verschmutzungsrechte sind im freien Fall. Sie sind in den vergangenen Monaten um ein Drittel gesunken – Tendenz fallend. In den kommenden vier Jahren will der Bund eigentlich mehr als zehn Milliarden Euro mit den CO2-Zertifikaten einnehmen. Das dürfte nun erheblich weniger werden.

Die Stromerzeugung von Windkraftwerken ist immer noch eine feste Bank.

Die Stromerzeugung von Windkraftwerken ist immer noch eine feste Bank.

(Foto: dpa)

Der Bundesregierung droht nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) ein Milliardenloch im neuen Klimafonds. Wegen der trüben Konjunkturaussichten sei der Preis für jetzige und künftige CO2-Verschmutzungsrechte in den letzten Monaten um etwa ein Drittel gefallen, schreibt das Blatt. Bei künftigen Versteigerungen dürfte die Bundesregierung daher deutlich weniger als die 10,5 Milliarden Euro einnehmen, die für die nächsten vier Jahre eingeplant seien.

"Sollte der Zertifikatspreis auf dem derzeit sehr niedrigen Niveau verharren, würde dies gegenüber der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes zu Mindereinnahmen beim Energie- und Klimafonds von etwa einem Drittel führen", antwortete Umweltstaatssekretärin Katherina Reiche laut FTD im Parlament auf eine Frage der Grünen.

Derzeit liege der Zertifikatspreis unter 10 Euro pro Tonne Kohlendioxid. Auch die Futures für das Jahr 2013 lägen nur bei etwas mehr als 11 Euro, schreibt das Blatt. Der Bund sei jedoch bei seinen Planungen von 17 Euro pro Tonne ausgegangen. Sollte es zu Mindereinnahmen im Klimafonds kommen, müsse der Bundeshaushalt einspringen.

Quelle: ntv.de, rts

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