Politik

Strichmännchen statt nackt Körperscanner im Praxistest

Wer ab Hamburg fliegt, kann sich ab heute von moderner Sicherheitstechnik untersuchen lassen. Auf dem Flughafen kommen die ersten beiden Körperscanner zum Einsatz.

Der Innenminister geht mit gutem Beispiel voran.

Der Innenminister geht mit gutem Beispiel voran.

(Foto: REUTERS)

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat auf dem Hamburger Flughafen Körperscanner  in Betrieb genommen. Die beiden Geräte werden für mindestens ein halbes Jahr getestet. Für die Passagiere ist die Nutzung freiwillig. Die Scanner sollen helfen, am Körper verborgenen Sprengstoff oder Waffen aufzuspüren.

Dies sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer verbesserten Luftsicherheitskontrolle auf deutschen Flughäfen, sagte der Innenminister. "Der Test mit diesem Gerät ist auch möglich geworden, weil wir sichergestellt haben, dass die von mir immer wieder genannten drei Grundvoraussetzungen erfüllt sind: gesundheitliche Unbedenklichkeit, Wahrung der Persönlichkeitsrechte und ein Mehrwert für die Luftsicherheit."

Vom Labor in die Realität

Die Geräte bilden keine echten Körperbilder ab. Gegenstände werden in einer schematischen Strichmännchendarstellung angezeigt. Eine hitzige Debatte hatte es über die Einführung sogenannter Nacktscanner gegeben, nachdem im Oktober 2008 ein Vorstoß der EU-Kommission hierzu bekanntgeworden war.

Die jetzigen Scanner wurden bei der Bundespolizeiführungsakademie in Lübeck unter Laborbedingungen getestet. Die Geräte arbeiten nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Millimeterwellen. Für den Praxistest wurde der am nächsten gelegene große Flughafen - Hamburg - ausgesucht.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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