Politik

Hoffnung in Birma Kommt Suu Kyi bald frei?

Das Militärregime in Birma kann sich offenbar mit einer Freilassung der Oppositionsführerin anfreunden. Allerdings erst nach der für Oktober angesetzten Wahl. Völlig unklar bleibt, ob eine mögliche Freilassung Suu Kyis unter Auflagen gestellt wird.

Suu Kyi ist noch immer die größte Hoffnungsträgerin der Opposition.

Suu Kyi ist noch immer die größte Hoffnungsträgerin der Opposition.

(Foto: dpa)

Birmas Militärjunta will die Oppositionsführerin Suu Kyi angeblich in diesem Jahr aus dem Hausarrest entlassen. Wie in Rangun bekannt wurde, soll Innenminister Maung Oo schon in der vergangenen Woche bei einem Treffen mit Lokalpolitikern angekündigt haben, die 64-jährige Suu Kyi im November freizulassen. Zum ersten Mal seit langem nennt damit ein Offizieller ein konkretes Datum für die Freilassung von Suu Kyi.

Die Friedensnobelpreisträgerin war seit September 2003 nicht mehr in Freiheit - sie hat mehr als 14 der vergangenen 20 Jahre unter Hausarrest verbracht. Zuletzt war Suu Kyi von der Militärjunta im August zu 18 Monaten Hausarrest verurteilt worden, nachdem ein Amerikaner unter mysteriösen Umständen heimlich zu ihrem Haus an einem See geschwommen war. Die Strafe läuft im November aus, da sie rückwirkend ab Mai 2008 angewandt wurde, hieß es in Rangun.

Keine offizielle Bestätigung

Ein Sprecher von Suu Kyis Partei NLD wollte die Ankündigung nicht bestätigen. "Ich kann nicht definitiv sagen, dass sie freigelassen wird", sagte U Nyan Win, "aber ich hoffe es".

Völlig unklar bleibt, ob eine mögliche Freilassung Suu Kyis unter Auflagen gestellt wird. Außerdem könnte die Ankündigung durch den Minister ein in den kommenden Wochen erwartetes Urteil des Obersten Gerichts unterlaufen. Dort hatte Suu Kyi gegen die Verlängerung ihres Hausarrests geklagt. Eine Entscheidung der Richter erwarten die Anwälte der 64-Jährigen spätestens Mitte Februar.

Neben Suu Kyi soll auch der Generalsekretär von NLD, Tin Oo, freigelassen werden. Wie die britische BBC berichtete, habe der Innenminister bei demselben Treffen angekündigt, den 82-Jährigen noch im Februar freizulassen. Tin Oo hat mehr als zehn Jahre in Haft oder unter Hausarrest verbracht.

 

Quelle: ntv.de, dpa

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