Politik

Wahlen in Mazedonien Konservative siegen

Die von Gewalt überschattete Parlamentswahl in Mazedonien hat der national-konservative Regierungschef Nikola Gruevski klar gewonnen. Sein Parteienbündnis "Für ein besseres Mazedonien" kam bei der Abstimmung vom Sonntag auf 46,7 Prozent. Das gab die staatliche Wahlkommission nach Auszählung von knapp 83 Prozent der Stimmen in der Hauptstadt Skopje bekannt. Das Bündnis wird von der regierenden nationalistischen VNRO-DPMNE angeführt und umfasst 19 kleinere Parteien.

Zweitstärkste Kraft bei der vorgezogenen Wahl wurde mit 22,1 Prozent das sozialdemokratische Bündnis "Sonne-Koalition für Europa". Die albanische DUI kam auf 11,2 Prozent, gefolgt von der konkurrierenden Albanerpartei DPA, die 10,1 Prozent der Stimmen erreichte. Die Wahlbeteiligung betrug 58 Prozent. Das Bündnis "Für ein besseres Mazedonien" hatte bereits vor der Wahl angekündigt, dass es erneut mit der DPA regieren möchte.

Bei den gewalttätigen Ausschreitungen am Wahltag kam mindestens ein Mensch ums Leben. Außerdem wurden mehrere Menschen bei Schießereien zwischen Anhängern der beiden Albanerparteien DUI und DPA verletzt. In 20 Wahllokalen in den vornehmlich von Albanern bewohnten Gebieten musste die Abstimmung abgebrochen werden.

Berlin fordert Aufklärung

Die Bundesregierung dringt auf eine zügige Bestrafung der für die Gewalt Verantwortlichen. "Diese Vorkommnisse untergraben das Vertrauen der Bevölkerung in demokratische Prozesse", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Die Gewaltakte und Unregelmäßigkeiten im Wahlkampf müssten vorbehaltlos aufgeklärt und ihre Urheber zur Verantwortung gezogen werden.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen