Politik

Wenn der Chef nach Karlsruhe geht Kramp-Karrenbauer beerbt Müller

Annegret Kramp-Karrenbauer soll Ministerpräsidentin im Saarland werden, wenn Müller geht.

Annegret Kramp-Karrenbauer soll Ministerpräsidentin im Saarland werden, wenn Müller geht.

(Foto: dapd)

Nachfolgerin des saarländischen Ministerpräsidenten Müller soll seine Sozialministerin Kramp-Karrenbauer werden. Zwar ist es noch nicht offiziell bestätigt, doch der Wechsel Müllers ans Bundesverfassungsgericht gilt als ausgemacht.

Nach 12 Jahren an der Spitze der Saar-Regierung zieht sich Ministerpräsident und CDU-Landeschef Peter Müller voraussichtlich bis zum Sommer aus der Politik zurück. Seine Nachfolgerin in beiden Ämtern soll Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer werden, berichtete der Saarländische Rundfunk unter Berufung auf CDU-Kreise. Darauf habe man sich in internen Gesprächen verständigt. Dabei sei eine Einigung mit Innenminister Stephan Toscani erreicht worden. Toscani galt ebenfalls als Kandidat für die Nachfolge.

Der Wechsel des CDU-Politiker ans höchste deutsche Gericht ist umstritten und noch unbestätigt.

Der Wechsel des CDU-Politiker ans höchste deutsche Gericht ist umstritten und noch unbestätigt.

(Foto: dpa)

Müller will voraussichtlich Anfang kommenden Jahres Bundesverfassungsrichter werden. Er hat bisher zu entsprechenden Berichten geschwiegen. Berichte über einen Fahrplan für einen Machtwechsel an der Saar seien reine Spekulation, sagte Regierungssprecherin Marlene Mühe-Martin. Der 55-Jährige leitet seit 15 Jahren seine Landespartei und steht seit 1999 an der Spitze der Saar-Regierung. Seit dem Verlust der absoluten Mehrheit der CDU führt er die bundesweit erste schwarz-gelb-grüne Koalition.

Schmitt als Justizminister?

Kramp-Karrenbauer bekleidet seit 2000 Ministerämter im Saar-Kabinett. Derzeit ist sie für Soziales, Arbeit, Familie, Prävention und Sport zuständig. Die 48-Jährige gilt als Wunschkandidatin Müllers. Es wird erwartet, dass er Kramp-Karrenbauer bei einer Klausurtagung der Landes-CDU am Samstag in Eppelborn offiziell als Nachfolgerin vorschlägt.

Dort soll voraussichtlich der Fahrplan für den Machtwechsel erstellt werden. Geplant ist nach dem SR-Bericht, dass Kramp-Karrenbauer den Posten an der Spitze der Landespartei nach den Osterferien übernimmt, das Ministerpräsidentenamt noch vor, aber spätestens nach der Sommerpause.

Für das Justizministerium, das derzeit ebenfalls von Müller geführt wird, ist nach dem Bericht der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Schmitt, im Gespräch. Er solle dann auch die Staatskanzlei leiten, hieß es. Deren bisheriger Leiter Karl Rauber wolle sein Amt zur Verfügung stellen.

Quelle: ntv.de, dpa

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