Reisen ins Ausland Kuba arbeitet an Reformen
19.03.2008, 20:39 UhrDie kubanische Regierung hat bekräftigt, ernsthaft an Reformmaßnahmen zu arbeiten. Bei einer Konferenz mit Exilkubanern in Havanna sagte Außenminister Felipe Prez Roque, die Regierung denke über Erleichterungen für Besuche bei im Ausland lebenden Familienangehörigen nach. Nach den Worten von Eliades Acosta, Kultursekretär im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei, werde auch erwogen, alle "obsoleten Einschränkungen" aufzuheben. Beide Politiker machten aber keine konkreten Angaben, welchen Maßnahmen gemeint sind und wann sie in Kraft treten könnten.
Bereits vor einigen Tagen waren ausländischen Medien Berichte der Regierung zugespielt worden, in denen von Absichten die Rede war, den bisher eingeschränkten Kauf von Computern und elektrischen Geräten schrittweise zu erlauben. Auch wurde bereits über eine Flexibilisierung der Migration, die Erlaubnis von Reisen und den freien Zutritt von Kubanern zu den internationalen Hotels in Kubas Ferienregionen spekuliert. "Keine Frage bleibt außen vor, alle werden von den entsprechenden Institutionen untersucht", sagte Acosta.
Kubas Präsident Ral Castro hatte Maßnahmen zur Erleichterung der Bewältigung des Alltags im Leben der Kubaner bei seiner Antrittsrede am 24. Februar angekündigt. Kubaner benötigen für eine Reise ins Ausland nicht nur ein Visum des Gastlandes, sondern auch eine Ausreisegenehmigung. Außerdem benötigen sie eine Einladung und müssen 400 Dollar zahlen, angesichts des Monatslohns in Höhe von rund 15 Dollar für die meisten eine unerschwingliche Summe.
Quelle: ntv.de