Exportschlager Ärzte Kuba hilft auch Nicaragua
01.02.2007, 08:06 UhrDrei Wochen nach dem Amtsantritt des linken Präsidenten Daniel Ortega in Nicaragua hat Kuba angekündigt, Ärzte in das mittelamerikanische Land zu schicken. Der kubanische Geschäftsträger in Managua, Manuel Guillot, versprach zudem Medikamentenlieferungen.
Die Ärzte sollten an der Karibikküste arbeiten. Die Region ist die ärmste des Landes. Dort leben vor allem Ureinwohner und Nachfahren afrikanischer Sklaven. Nicaragua ist der zweitärmste Staat in Amerika.
Kubas Staatschef Fidel Castro hat zehntausende Ärzte in Entwicklungsländer geschickt. Kritiker werfen der Regierung in Havanna vor, so zum Export des Kommunismus' beitragen zu wollen. Derzeit arbeitet ein großes Kontigent kubanischer Mediziner in Venezuela, das von Castros engstem Verbündeten Hugo Chavez geführt wird. Auch Bolivien profitiert von der Hilfe. Dort regiert der Linkspolitiker Evo Morales.
Ortega hatte im November die Präsidentenwahl in Nicaragua gewonnen. Ungeachtet seiner marxistischen Vergangenheit hat der Sandinistenchef eine moderate Politik angekündigt, die sich an den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft orientieren soll. Als marxistischer Revolutionsführer hatte Ortega schon einmal 1979 und damit mitten im Kalten Krieg die Macht in Nicaragua übernommen.
Quelle: ntv.de