Politik

Linke bei Afghanistan-Politik uneins Lafontaine pfeift Ramelow zurück

Mit einem Schwenk in der Afghanistan-Politik wollte Linken-Spitzenpolitiker Ramelow auf die SPD zugehen. "Uns geht es nicht um einen sofortigen Abzug. Das wäre wie eine Flucht damals aus Vietnam". Prompt pfeift ihn Parteichef Lafontaine zurück.

Der Vorstoß Ramelows wurde von Lafontaine schnell zurückgewiesen.

Der Vorstoß Ramelows wurde von Lafontaine schnell zurückgewiesen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Bisher haben die Linken einen sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan gefordert - die SPD nannte diese Einstellung als ein Haupthindernis für rot-rote Bündnisse auf Bundesebene.

Ramelow forderte von der SPD eine klare Afghanistan-Strategie. "Die SPD muss sich klar werden über einen ehrlichen Zeitplan", verlangte er. "Untersetzt man den Zeitplan mit mehr Militär, ist das mit uns nicht machbar. Untersetzt man es mit mehr nachweislichem zivilem Engagement und dem stufenweisen Abzug, dann sind wir offen."

Lafontaine weist Vorschlag zurück

Nach den dramatischen Verlusten bei der Bundestagswahl hatten auch mehrere SPD-Politiker eine stärkere Annäherung an die Linkspartei gefordert. Ramelow hatte als thüringischer Spitzenkandidat der Linken zuletzt mit SPD und Grünen über das erste rot-rot-grüne Bündnis auf Landesebene verhandelt, die SPD hatte sich dann aber für Koalitionsverhandlungen mit der CDU entschieden.

Unterdessen hat Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine den Vorstoß Ramelows zurückgewiesen. "Die Position der Partie Die Linke ist klar: Wir sind für einen sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan", sagte Lafontaine.

Quelle: ntv.de, dpa

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