Politik

Nachwuchs gesucht Lehrstellenmangel war gestern

Jahrelang hieß es um diese Jahreszeit, es mangele an Ausbildungsplätzen für Schulabgänger. Diese Zeiten sind vorbei. Die Mischung aus demografischer Entwicklung und guter Konjunktur sorgt inzwischen dafür, dass die Wirtschaft händeringend geeignete Auszubildende sucht.

In diesem Jahr werden nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) weniger Jugendliche ohne Lehrstelle bleiben als früher. Es werde im Herbst weit weniger unversorgte Bewerber geben als in der Vergangenheit, sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die gute Konjunktur und die demographische Entwicklung führten dazu, dass es den Betrieben immer öfter an Nachwuchs mangele.

Branchen wie das Hotel- und Gaststättengewerbe gelten bei den jungen Leuten als wenig attraktiv.

Branchen wie das Hotel- und Gaststättengewerbe gelten bei den jungen Leuten als wenig attraktiv.

(Foto: dpa)

Die Arbeitsverwaltung stehe dabei vor neuen Herausforderungen. "Wir kommen in der guten Arbeitsmarktlage jetzt an den harten Kern der Arbeitslosen", sagte Alt. Es gebe derzeit 1,2 Millionen Menschen unter 30 Jahren ohne abgeschlossene Ausbildung. Zugleich plädierte er für neue Schwerpunkte in der finanziellen Förderung, die künftig mehr auf die Ausbildungsbegleitung für schwierige Jugendliche statt auf Berufsvorbereitung setzen solle.

Zudem sollten Ausbildungszeiten bei Bedarf verlängert werden, wenn Lehrlinge zusätzliche Zeit benötigten, um Prüfungen zu schaffen. Dies solle dazu beitragen, den Anteil der Ausbildungsabbrecher von derzeit 15 bis 20 Prozent zu verringern.

Quelle: ntv.de, dpa

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