Friedlich gegen das DDR-Regime Leipziger Pfarrer Führer ist tot
30.06.2014, 15:54 Uhr
Von der Leipziger Nikolaikirche gingen entscheidende Impulse aus, die zum Ende der DDR führten.
(Foto: dpa)
Im Wendeherbst von 1989 versammeln sich in der Leipziger Nikolaikirche Menschen, die die DDR verändern wollen. Pfarrer Christian Führer gibt dem friedlichen Protest ein wichtiges Forum. Im Alter von 71 Jahren ist er nun einer schweren Krankheit erlegen.
Der Leipziger Pfarrer Christian Führer, einer der wichtigsten Repräsentanten der friedlichen Revolution von 1989, ist tot. Er starb im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit, wie ein Sprecher der Stadt Leipzig sagte. Führer hatte 1982 die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche begründet, die später in die Montagsdemonstrationen mündeten und die friedliche Revolution in der DDR einleiteten.
Führer, der 2008 als Pfarrer in den Ruhestand ging, war aufgrund seiner Erkrankung zuletzt nur noch wenig in der Öffentlichkeit aufgetreten. Erst vergangene Woche war Führer für seine Verdienste um die Leipziger Montagsdemonstrationen mit dem Deutschen Nationalpreis geehrt worden. Die Auszeichnung nahm seine Tochter für ihn entgegen.
Leipzigs Oberbürgermeister, der SPD-Politiker Burkhard Jung, würdigte Führer als Menschen, "der im festen Vertrauen auf seinen Glauben das Unmögliche nicht nur zu denken wagte". "Sein Mut war und ist beispielhaft", erklärte Jung. Leipzig habe ihm "viel zu verdanken".
Quelle: ntv.de, jog/AFP