Politik

Geißler hält die Uhren an Letzte Runde im Bau-Tarifstreit

Im Tarifkonflikt des Baugewerbes sind sich Arbeitgeber und Gewerkschaft in der entscheidenden Schlichtungsrunde näher gekommen. Schlichter Heiner Geißler sagte in einer Verhandlungspause in Berlin, beim Bundesrahmentarifvertrag gebe es nur noch "ein, zwei offene Punkte".

Die Verhandlungen sollen bis in die Nacht fortgesetzt und nach einer Pause am Sonnabendvormittag wieder aufgenommen werden. Umstritten ist nach wie vor die Lohnhöhe. Geißler stellte zugleich klar, dass es nur eine Einigung geben werde, wenn das gesamte Tarifpaket geschnürt sei.

Die Frist für die letzte Schlichtungsrunde läuft am Samstag um 12 Uhr ab. Sollte es bis dahin keine Einigung geben, steht der erste flächendeckende Arbeitskampf in der Baubranche seit 1949 bevor.

Ein erstes Lohnangebot der Arbeitgeber hatte die Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt. Sie fordert eine Erhöhung des Arbeitsentgelts um 4,5 Prozent. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt hat bereits angekündigt, zum ersten bundesweiten Streik in der Baubranche aufzurufen, falls die Arbeitgeber kein akzeptables Angebot vorlegen. Die Urabstimmung solle in 70.000 Unternehmen Anfang Juni beginnen.

3,4 Prozent mehr Lohn beim Druck

In der Druckbranche hatten sich die Tarifpartner in Frankfurt am Main am Mittwoch auf einen Tarifabschluss. Die Löhne und Gehälter werden rückwirkend zum 1. Mai um 3,4 Prozent angehoben, teilte ein Sprecher der Arbeitgeber mit.

Auch Bankgewerbe verhandelt

Die Tarifverhandlungen im Bankgewerbe gingen in die zweite Runde. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Für die 460.000 Bankangestellten verlangt ver.di 6,5 Prozent mehr Entgelt. Die Arbeitgeber bezeichneten dies als "unrealistisch".

Quelle: ntv.de

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