Wegen schwerer Computerpannen Likud verlängert Vorwahlen
26.11.2012, 01:43 UhrDie israelische Likud-Partei, der auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angehört, zieht Konsequenzen aus Computerpannen während der Vorwahlen. 53 Wahllokale bleiben nun 24 Stunden länger geöffnet. Die Kandidatenkür gilt als Machtprobe zwischen Netanjahu und der radikalen Siedler-Lobby.

Israels Premier Benjamin Netanjahu bei der Stimmabgabe.
(Foto: AP)
Die Vorwahlen der in Israel regierenden Likud-Partei werden um einen Tag verlängert. Wegen schwerer Computerpannen mussten die Parteimitglieder am Sonntag ihre Kandidatenkür für die Parlamentswahl unterbrechen, wie der Likud-Abgeordnete Ofir Akunis am späten Abend mitteilte. In 53 Wahllokalen soll sie laut Likud nun am Montag bis 20 Uhr fortgesetzt werden. In einigen der Wahllokale seien wegen der Computerprobleme nicht einmal zehn Prozent der Wähler zum Zuge gekommen, hieß es in der Erklärung.
Etwa 123.000 Mitglieder der konservativen Partei waren aufgerufen, über die Zusammensetzung der Kandidatenliste für die Parlamentswahl am 22. Januar abzustimmen. Nach Einschätzung der israelischen Medien wird die Verlängerung der Vorwahl eher dem Lager von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nützen. Die Kandidatenkür gilt auch als Machtprobe zwischen Netanjahu und der radikalen Siedler-Lobby.
Quelle: ntv.de, AFP