Politik

Ergebnis aus Hessen steht noch aus MKS-Verdacht im Münsterland nicht bestätigt

Der Verdacht auf den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche auf einem Hof im Münsterland hat sich nicht bestätigt. Die Schnelltests bei Schweinen von einem Bestand in Horstmar-Leer im Münsterland waren negativ, sagte eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Agrarministeriums. Das endgültige Ergebnis werde in den kommenden Tagen vorgelegt. Bei den Schweinen waren in der Nacht zum Dienstag typische Symptome für die Seuche aufgetreten. 100 Ferkel waren vorsorglich getötet worden.

Bei einem ersten MKS-Verdachtsfall in Hessen steht das Ergebnis noch aus. In einer Gärtnerei in Krofdorf-Gleiberg bei Gießen seien bei zehn kranken Schafen konkrete Symptome der MKS entdeckt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Proben der Tiere seien mit dem Hubschrauber zur Untersuchung nach Tübingen zur Bundesforschungsanstalt gebracht worden. Das Ergebnis soll am Mittwoch vorliegen. Die Tötung der Schafe und Notimpfungen würden vorbereitet, rund um den Betrieb werde ein drei Kilometer breiter Sperrbezirk errichtet.

Künast bereitet sich auf Seuchenausbruch vor

Das Bundesverbraucherschutzministerium hat für den Fall des Ausbruchs der Seuche die Länder aufgerufen, sich auf Notimpfungs-Programme für Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe vorzubereiten. Der nationale Krisenplan schreibt bei einem MKS-Ausbruch die Tötung aller Tiere innerhalb eines Sperrbezirks um den betroffenen Betrieb vor.

Berlin und Den Haag wollen zusammenarbeiten

Deutschland und die Niederlande wollen im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche enger zusammenarbeiten. Die zuständigen Behörden wollen verstärkt Informationen austauschen und die Kontrollen an den Grenzen verschärfen. Dies versicherte der niederländische Landwirtschaftsminister Laurens Brinkhorst nach einem Treffen mit seiner deutschen Amtskollegin Künast. Beide Minister wollen sich beim Agrarrat auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass das generelle Impfverbot überprüft wird.

18.000 Tonnen Rindfleisch nach Nordkorea

Die Bundesregierung will Nordkorea als Hungerhilfe 18.000 Tonnen auf BSE-getestetes Rindfleisch liefern. Dies bestätigte das Bundesverbraucherministerium in Berlin. Die Lieferkosten belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 30 Mio DM. Die Aktion solle baldmöglichst beginnen. Ein genauer Termin stehe allerdings noch nicht fest. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Stern" folgt Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) damit auch einem Vorschlag von Cap Anamur-Gründer Rupert Neudeck. Er hatte angeregt, die bei dem BSE-Notschlachtungsprogramm getöteten Tiere nicht zu verbrennen, sondern als Nahrungsmittel zu verschenken.

Quelle: ntv.de

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