Südafrikas Nationalheld spricht auf Behandlung an Mandela auf dem Weg der Besserung
12.06.2013, 17:23 Uhr
Nelson Mandela wird in seinem Heimatland als Held verehrt.
(Foto: REUTERS)
Seit fünf Tagen zittert Südafrika um seinen schwer kranken Nationalhelden - seitdem liegt Nelson Mandela mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Nun scheinen die Ärzte bei der Behandlung des 94-Jährigen Fortschritte zu machen.
Südafrikas schwer kranker Nationalheld Nelson Mandela zeigt nach Angaben von Staatschef Jacob Zuma Anzeichen der Besserung. "Ich bin glücklich, verkünden zu dürfen, dass Madiba seit heute Morgen besser auf seine Behandlung reagiert", sagte Zuma vor dem Parlament in Pretoria. Madiba ist der in Südafrika gebräuchliche Kosename für den 94-jährigen Ex-Präsidenten. "Wir sind glücklich über die Fortschritte, die er nach den zuletzt sehr schwierigen Tagen macht", sagte Zuma weiter.
Mandelas Gesundheit ist seit längerem angeschlagen. Samstag war bereits das vierte Mal seit Dezember, dass der erste schwarze Präsident des Landes in ein Krankenhaus eingeliefert wurde - diesmal wegen einer Lungenentzündung. Vor dem Krankenhaus in Pretoria haben sich Pressevertreter aus der ganzen Welt versammelt, um über den Zustand des Friedensnobelpreisträgers zu berichten. Die Balkone umliegender Gebäude wurden von Kamerateams und Fotografen angemietet.
Zuma bedankte sich vor dem Parlament für die weltweite Anteilnahme. "Es ist eine Ehre für uns Südafrikaner, Madiba mit der internationalen Gemeinschaft zu teilen", sagte Zuma. Er bat die Menschen weltweit, "Präsident Mandela weiter in ihre Gedanken und Gebete einzuschließen." Zuma erinnerte daran, dass die hoffnungsfrohe Nachricht über Mandelas Fortschritte auf den 49. Jahrestag seiner Verurteilung gefallen sind. 1964 war Mandela wegen seines Kampfes gegen die Rassentrennung mit einer lebenslangen Haftstrafe belegt worden.
Mandelas Familie bedankte sich ebenfalls für die Anteilnahme. "Die Familie wurde von den überwältigenden Nachrichten und der öffentlichen Unterstützung ermutigt", hieß es in einer Mitteilung. Am Dienstag hatte Mandela Besuch von seiner Ex-Frau Winnie und seinen drei noch lebenden Töchtern erhalten. Mandelas Tochter Zenani, die Botschafterin Südafrikas in Argentinien ist, flog aus Buenos Aires ein. Mandela hat die politische Bühne des Landes bereits vor langer Zeit verlassen. Er wird in seiner Heimat weiter als Vater des modernen Südafrikas verehrt.
Quelle: ntv.de, AFP