Nach zwölf Minuten am Strang für tot erklärt Mann überlebt seine eigene Hinrichtung
17.10.2013, 22:02 UhrDieser Fall sorgt weltweit für Aufsehen: Im Iran wird ein Mann gehängt, weil er mit Drogen gehandelt haben soll. Die vermeintliche Leiche wird an die Familie übergeben. Die bemerkt, dass der Mann noch atmet. Doch die Behörden kennen keine Gnade.
Menschenrechtler in aller Welt haben Gnade für einen Mann gefordert, der im Iran seine eigene Hinrichtung überlebt hat. Der Mann war wegen Drogendelikten zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Als die Familie des 37-Jährigen die Leiche des von einem Arzt für tot befundenen Mannes zur Beerdigung abholen wollte, merkten die Angehörigen, dass er noch atmet, berichtet die Menschenrechtsorganisation Amnesty International.
Der Mann, der nach diesen Angaben zwölf Minuten am Strang hing, befindet sich gegenwärtig in einem Krankenhaus. Die Behörden im Iran zeigen sich nach Amnesty-Angaben hart. Er werde gesund gepflegt und danach erneut gehängt, zitiert Amnesty staatliche iranische Medien, die sich auf den zuständigen Richter berufen. "Die iranischen Behörden müssen sofort die Hinrichtung stoppen und ein Moratorium über alle anderen verhängen", forderte Amnesty. Es werde ein Mangel an "grundlegender Menschlichkeit" offenbar.
Amnesty geht davon aus, dass im Iran in diesem Jahr bereits 508 Menschen hingerichtet wurden, 221 davon offiziell unbestätigt. Die Mehrheit der Todesurteile wird wegen Drogendelikten verhängt.
Quelle: ntv.de, AFP