Politik

"Zeremonienmeister des Terrors" Medienoffensive der Taliban

Die Taliban führen nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes einen "Medienkrieg" gegen die westliche Welt. Außenamtssprecher Martin Jäger sagte in der ARD, man habe es mit ausgemachten Profis - mit "Zeremonienmeistern des Terrors" - zu tun, die gezielt versuchten, auf die Diskussion in Europa Einfluss zu nehmen. Jäger äußerte die Vermutung, dass sich die Taliban derzeit "gezielt Deutschland zuwenden vor dem Hintergrund der Mandatsdebatte".

Im Herbst muss der Bundestag darüber entscheiden, ob der Bundeswehr-Einsatz im Rahmen der internationalen Schutztruppe ISAF, die Beteiligung an der Antiterror-Operation Enduring Freedom (OEF) und der Einsatz der Aufklärungstornados in Afghanistan verlängert werden. "Diese Leute sind sehr gut informiert", sagte Jäger mit Blick auf die Taliban und Al-Kaida-Kämpfer im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet.

Sie verfügten über Mobilfunkgeräte und Email-Zugang. "Von Seiten der Taliban wird sehr effizient mit dem Instrument der Propaganda gearbeitet." Sie seien in der Lage, mit wenigen Anrufen ganz Deutschland in Aufregung zu versetzen. Aber auch Deutschland reagiere auf deren Äußerungen schnell und zeitnah. "Demokratien sind verwundbar, aber nicht wehrlos", sagte der Sprecher.

Quelle: ntv.de

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