Politik

Stabilisierung im Irak Mehr US-Truppen

Die USA schicken früher als geplant eine weitere Brigade in den Irak, um die Lage vor Ort zu stabilisieren. Wie das Militär am Freitag ankündigte, sollen rund 2.600 Soldaten bereits Anfang Mai starten und damit rund 45 Tage früher als zuvor geplant. Damit steigt die Zahl der zusätzlichen Soldaten, die im Irak eingesetzt werden, auf fast 30.000.

Im Januar hatte US-Präsident George W. Bush angekündigt, zusätzliche Soldaten in das Land zu entsenden, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Derzeit befinden sich bereits mehr als 140.000 US-Soldaten zum Kampfeinsatz in dem Golfstaat. Die USA und auch die irakischen Truppen sehen sich aber mit anhaltender Gewalt konfrontiert.

Unterdessen hat Frankreichs Ministerpräsident Dominique de Villepin an die USA und deren Partner appelliert, sich nächstes Jahr aus dem Irak zurückzuziehen. Der Konflikt im Irak nehme den USA die Fähigkeit, andere Partner im Nahen Osten friedvoll zu beeinflussen, sagte Villepin am Freitag bei einem Vortrag an der Harvard-Universität in Cambridge in den USA.

"Der Krieg gegen den Irak war ein Wendepunkt. Er hat Amerikas Image beschädigt", sagte er. Der Krieg habe das Image des Westens als Ganzes untergraben. Es sei an der Zeit, dass die USA und Europa den Respekt der anderen Völker wiedergewinnen. "Wir müssen klar einen Zeitplan für den Abzug der ausländischen Truppen liefern. Ich denke, dass er innerhalb eines Jahres stattfinden sollte, im Laufe des Jahres 2008." Frankreich war wie Deutschland ausgesprochener Gegner der US-geführten Invasion in den Irak vor fast vier Jahren.

In den USA haben die Demokraten wiederholt einen Termin für den Abzug der Truppen gefordert, konnten dies bislang aber nicht durchsetzen.

Quelle: ntv.de

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