"Rein jahreszeitliche Gründe" Mehr als 3 Millionen arbeitslos
31.01.2012, 10:19 Uhr
(Foto: dapd)
Zwar steigt die Anzahl der Arbeitslosen in Deutschland im Januar über die magische 3-Millionen-Marke, jedoch mit positiven Daten im Rücken. Die Steiergung ist jahreszeitlich bedingt und geringer als in den Vorjahren. Die Quote liegt nun bei 7,3 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist am Jahresanfang wieder über die Marke von drei Millionen gestiegen. Die Zunahme fiel aber geringer aus als für den Januar üblich. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren 3,082 Millionen Erwerbslose registriert, wie die Behörde mitteilte.
Dies waren 302.000 mehr als im Dezember, aber 264.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote legte im Monatsvergleich um 0,7 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent zu. "Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit hat rein jahreszeitliche Gründe", sagte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise in Nürnberg. Die Zunahme sei geringer als in den Vorjahren. Unter Herausrechnung der saisonalen Schwankungen fiel die Erwerbslosenzahl im Monatsvergleich um 34.000.
Die Bundesagentur rechnet auch in den kommenden Monaten mit einer Fortsetzung des Job-Booms in Deutschland. Bisher gebe es keine Hinweise, dass deutsche Unternehmen in größerem Umfang Entlassungen planten, so BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker. Er berief sich dabei auf eine monatliche Umfrage der Behörde bei den 174 Arbeitsagenturen. Diese meldeten eine ganz normale Entwicklung. "Lediglich sechs Agenturen berichteten von einer Verschlechterung der Arbeitsmarktlage in ihrer Region."
Für Februar rechnet die BA erneut mit mehr als drei Millionen Arbeitslosen. Erst danach werde wahrscheinlich die psychologisch wichtige Schwelle unterschritten, sagte Weise. Je nach Wetterlage könnte die Zahl der Arbeitslosen im Februar um bis zu 60.000 steigen.
Quelle: ntv.de, rts/dpa