Bundeskanzlerin Angela Merkel plant einen Besuch in Afghanistan. Einen konkreten Termin gebe es aber noch nicht, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg.

In Afghanistan werde sich die Kanzlerin persönlich ein Bild vom Einsatz der Bundeswehr in dem Land und ihrem Zusammenwirken mit den zivilen Hilfsorganisationen machen. Die Bundeswehr beteiligt sich mit bis zu 3.500 Soldaten an der militärischen Sicherung des Wiederaufbaus.

Die Opposition hatte Merkel kürzlich in der Debatte über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes vorgeworfen, das Land persönlich zu meiden. Die Grünen hatten in der Debatte über die Verlängerung der Afghanistan-Debatte einen entsprechenden Antrag gestellt. "Man fährt als Regierungschefin dorthin, wo die eigene Truppe eingesetzt ist", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck. Auch SPD-Fraktionschef Peter Struck forderte, die Kanzlerin müsse den Deutschen klarmachen, "warum wir da sind".

Steg sagte dagegen, Merkel sei bestens informiert. Die Regierung halte zudem etwa durch Besuche des Verteidigungsministers und der Entwicklungshilfeministerin direkten Kontakt zu den Soldaten.